19. November - Welt-Toilettentag

Nur 30% der Menschen in Subsahara-Afrika verfügen über Zugang zu sauberen Sanitäranlagen.
Betrachtet man die damit einhergehenden gesundheitlichen Risiken ist es dringend nötig, hier stärker aktiv zu werden. Viele Menschen, die über keine rudimentäre Sanitärversorgung verfügen, müssen ihr Geschäft im Freien verrichten. Dies hat massive Wasser- und Umweltverschmutzungen zur Folge. So ist der Toilettengang im Freien die vorrangige Ursache für die fäkal-orale Übertragung von Krankheiten, wobei Kinder meist die Hauptleidtragenden sind.
Ein weiteres, großes Risiko besteht für Frauen und Mädchen. Sie sind häufig von sexueller Gewalt bedroht auf Grund mangelnder Privatsphäre bei der Körperpflege und dem Besuch von Sanitäranlagen sowie die ungleichen Zugriffsmöglichkeiten auf die vorhandenen Anlagen. Frauen und Mädchen können während ihrer Menstruation nicht auf den Zugang zu sauberen Sanitäranlagen zählen. Berufliche Tätigkeit und der Schulbesuch sind so oft gefährdet.

AMREF engagiert sich u.a. im Landkreis Narok westlich von Nairobi/Kenya, um zusammen mit dem Amt für öffentliche Gesundheit in diesem Landkreis Latrinenziegel herzustellen. Dadurch wird es den Bewohnern und Bewohnerinnen ermöglicht, Toiletten mit Materialien zu bauen, die sich jeder Haushalt leisten kann.
Zur Zeit haben in nur 86 von 2.000 Dörfern in Narok alle Haushalte eigene Latrinen. In den 86 Dörfern, in denen die Bewohner und Bewohnerinnen Toiletten gebaut haben, ist die Zahl der durch verunreinigtes Wasser übertragenen Krankheiten weitaus geringer als in anderen Dörfern.
Ziel ist, dass bis zum Jahr 2020 über 90 Prozent aller Haushalte über eigene Toiletten verfügen, um damit vor allem die Erkrankungsraten im gesamten Landkreis massiv zu senken.

Dieser Kurzfilm gibt weitere Einblicke in unsere Arbeit: https://www.youtube.com/watch?v=8Bvo5bubY1U

Ines Müller