Tanzania
VVF-Behandlungen in Tanzania
Zu einer Vesico Vaginal Fistel kommt es bei einer abnormalen „Kommunikation“ zwischen Blase und Vagina während der Schwangerschaft. Die Folgen der Fistelbildung sind nicht nur körperlich negative Auswirkungen, sondern auch soziale. Trauernd über das oft tot geborene Baby, inkontinent, beschämt über ihre Anstößigkeit, meist von ihrem Ehemann als „unrein“ abgewiesen, heimatlos und als Arbeitskraft ungeeignet, geben sich diese Frauen meist auf. Sie leben ohne Freude und Hoffnung. Sie tragen ihr Leid und ihre Schmerzen in stiller Scham.
Für betroffene Frauen ist das größte Problem, ausreichend finanzielle Unterstützung zu bekommen, um sich einer Operation unterziehen zu können. Betroffene und die Gemeinden zu überzeugen, dass Frauen nach einer Operation für weitere Geburten in ein Krankenhaus kommen, bedarf oftmals einer intensiven Aufklärungsarbeit. In Gesamtheit betrachtet, bringt eine Operation für die Frauen eine Lebensveränderung. Sie sind keine Ausgestoßenen mehr und sind wieder fähig, in ein normales Leben zurückzukehren.
Seit Jahren kann AMREF Austria dank der Unterstützung von Sponsoren Frauen diese Operation ermöglichen. Im Rahmen des Surgical Outreach Programmes von AMREF operiert Dr. Tom Raassen jährlich etwa 45 bis 50 Frauen. Derzeit operiert er fünf Krankenhäusern in Kenya und in drei Krankenhäusern in Tanzania.
Besonders die Frauen sind traditionell benachteiligt, obschon sie die eigentlichen Träger der afrikanischen Kultur sind, sie müssen oftmals unnötige Leiden erdulden. Einer Verbesserung ihrer Lebenssituation gilt die besondere Aufmerksamkeit von AMREF.
AMREF unterstützt Frauen, die sich eine Operation aus Kostengründen nicht leisten können, um ihnen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen – mit einer Operation, die „nur“ 35 Euro kostet.