Bericht über die Covid-19-Pandemie in Afrika

Eine der größten Lehren aus der Covid-19-Pandemie ist, wie groß der Unterschied beim Zugang zu einer zuverlässigen Versorgung mit sauberem Wasser für das Wohlbefinden aller sein kann. Wir werden daran erinnert, dass Wasser Leben ist. Neben dem mittlerweile allgegenwärtigen Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis empfehlen Experten des öffentlichen Gesundheitswesens das regelmäßige Händewaschen mit sauberem fließendem Wasser und Seife, um die sich schnell ausbreitende Coronavirus-Krankheit wirksam zu bekämpfen.
So einfach es auch klingen mag, das Händewaschen gilt heute als eine der ersten Verteidigungslinien gegen solche ansteckenden Krankheiten.

Leider ist dies leichter gesagt als getan!
Gemeinden in den meisten Ländern Afrikas haben immer noch mit eingeschränktem Zugang zu sauberem Wasser zu kämpfen.

Nach Angaben von UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatten 315 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara, hauptsächlich in ländlichen Gebieten und informellen städtischen Siedlungen, keinen Zugang zu sauberem Wasser, gegenüber 227 Millionen im Jahr 2000.

In Kenya liegt der Zugang zu sauberem Wasser laut offiziellen! Statistiken nur bei etwa 63 Prozent. Das bedeutet, dass zwei von fünf Menschen kein sauberes Wasser zum Trinken, Händewaschen und für andere Haushaltszwecke haben.
Ohne ausreichenden Zugang zu Wasser können Kampagnen zur Förderung des Händewaschens als Strategie gegen Covid-19 nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Der universelle Zugang zu sauberem Wasser ist ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie und anderer übertragbarer Krankheiten.

Es fordert gemeinsame Anstrengungen, alle verschiedener Partner in Afrika zusammenbringen, um den Zugang zu sauberem Wasser heute und in Zukunft nachhaltig zu verbessern. Der Kampf gegen Covid-19 und die Abwehr übertragbarer Krankheiten liegt in unserer kollektiven Verantwortung.

Bericht von Frau Elizabeth Ntonjira (zuständige Kampagne-Leiterin für Covid 19 bei Amref Health Africa, Headquarter Kenia)

Ines Müller