Amrefs Statement zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 definiert Rechte, die allen Menschen von Geburt an uneingeschränkt zustehen. Mit dem "Internationalen Tag der Menschenrechte" erinnern die Vereinten Nationen daran, dass diese Rechte weltweit immer wieder verletzt werden – Menschenrechtlern zufolge hat sich die Situation in den vergangenen Jahren verschlechtert.

Amrefs Schwerpunkte seit nunmehr beinahe 70 Jahren sind das Recht auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung  aller Menschen und die Rechte der Frauen in Afrika. 

Durch die auch in Afrika verordneten Maßnahmen gegen die SARS-CoV-2 Pandemie sind  Kollateralschäden, wie u.a. die starke Erhöhung der Todesfälle durch Malaria, die mangelnde medizinische Versorgung bei vermeidbaren Krankheiten, der Hunger und die Mangelernährung bedingt durch Lockdowns die wesentlichsten und Existenz bedrohenden Probleme der Menschen.
Hier hat sich die Stärke Amrefs und der Fliegenden Ärzte als afrikanische Organisation deutlich gezeigt.
Um die Auswirkungen und die humanitären Schäden zu mindern hat AMREF weit über 50.000 CHWs (Community Health Worker) seit März 2020 ausgebildet, die versuchen, in diesem  wirtschaftlichen Schwelbrand menschliches Leid und zu erwartende Migration durch die Auswirkungen der Pandemie zu verhindern und die basismedizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. 

Amref setzt sich auch weiterhin intensiv für die Stärkung der Frauenrechte ein. Pandemiebedingt ist vor allem die weibliche Genitalverstümmelung zur Zeit leider wieder im Zunehmen.

Die „Stop the cut“-Kampagne mit Alternativen Riten wird daher 2022 forciert.  Amref konnte dadurch bereits tausende Mädchen vor diesem grausamen und oft auch lebensbedrohenden Ritual bewahren.

Ines Müller