8. März: Weltfrauentag in Zeiten der Pandemie

Initiiert durch Clara Zetkin (1857-1933) fand der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 statt. Millionen von Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA beteiligten sich. Eine der zentralen Forderungen war unter anderem ein ausreichender Mutter- und Kinderschutz.

Im Jahr 2010 hat AMREF Austria die globale Aufklärungskampagne
Stand up for African Mothers” initiiert, deren Schwerpunkt die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Müttern und Kindern ist. Ca. 30.000 Hebammen wurden bisher ausgebildet. Dadurch konnte die Müttersterblichkeit in Ostafrika um 25% gesenkt werden.

In den folgenden Jahren wurde dieses Programm international erfolgreich erweitert durch die „Stop the cut” Aktion zur Beendigung der weiblichen Genitalverstümmelung.
Durch die von AMREF initiierten ARP (alternative Riten statt Beschneidung) konnte auch in den von Männern dominierten dörflichen Gesellschaften u.a. der Maasai ein Umdenken erreicht werden.

Seit dem Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie im Jahr 2020 hat sich leider besonders die Lage der Frauen und Mädchen durch die Lockdowns und Schulschließungen verschlechtert. AMREF war und ist aber erfolgreich bemüht, auf diese „vergessenen“ Kollateralschäden durch Informationen und Dokumentationen aufmerksam zu machen und die laufenden Projekte gegen FGM (weibliche Genitalverstümmelung) weiter zu fördern.

Den Gedanken der Frauensolidarität für die Kampagne von AMREF Flying Doctors Austria unterstützen Liya Kebede, Caterina Murino, Barbara Zanetti, Magdalena Schwertl/Schenner, Nancy Nyambura, Margit Ambros u.v.m.

Der Kampf um soziale und medizinische Unterstützung von Frauen in Afrika ist gerade jetzt von größter Bedeutung, um den in dieser Pandemie besonders benachteiligten Frauen wieder zu ihren Rechten zu verhelfen. Denn die afrikanischen Frauen sind die wahren Träger der Gesellschaft.

Ines Müller