17. Juni - Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre

Der Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre wurde vor 25 Jahren von den Vereinten Nationen ausgerufen.

Amref unterstützt seit vielen Jahren die Menschen in Subsahara Afrika, die durch die Ausbreitung der ariden Gebiete betroffen sind, mit an die Gegebenheiten angepassten Maßnahmen.

Die Ursachen für die Verschlechterung von Böden sind vielfältig.
Nicht nur der Klimawandel sondern auch menschliche Aktivitäten, wie etwa die Überweidung von Flächen, die Übernutzung von Böden durch Monokulturen und intensive Verwendung von Pflanzen-schutzmittel und Kunstdünger sowie die Abholzung von Wäldern und die Verschwendung von Wasserressourcen führen zu einer Ausdehnung der ariden Wüstengebieten.

Das Wachstum der Weltbevölkerung sowie Armut und die daraus resultierenden Folgen tragen zur Wüstenbildung bei: Viele Menschen, die in Regionen mit klimatisch und wirtschaftlich ungünstigen Bedingungen leben, nutzen die wenigen verfügbaren Ackerflächen intensiv zur Nahrungssicherung. Dadurch können die Böden versalzen, auslaugen und versanden.

Laut WHO sind 1,5 Milliarden Menschen in 169 Ländern von Wüstenbildungsprozessen bedroht.
Weltweit sind heute rund 40 Prozent der Landmasse "Trockengebiete", in denen es zu Wüsten-bildungen kommen kann, wenn sich die Böden verschlechtern. Besonders betroffen sind die Randgebiete bereits bestehender Wüstenzonen, insbesondere in Afrika und auf der arabischen Halbinsel, mittlerweile aber auch im südlichen Europa.

Verödete Böden verbunden mit dem sinkenden Grundwasserspiegel sind nicht mehr für die Landwirtschaft nutzbar, was den Menschen die Lebensgrundlage entzieht. Die Folgen sind Hungersnöte und Landflucht. Langfristig kann Desertifikation deshalb auch Migrationsbewegungen verursachen.

Zusätzlich werden die Folgen des Klimawandels immer spürbarer. Extreme Wetterereignisse nehmen zu und beschleunigen Erosionsprozesse: Dürren trocknen den Boden aus, Starkregen schwemmt die verbliebene Vegetation davon. Auf diese Gefahren soll der Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre aufmerksam machen.

Ines Müller