AMREF unterstützt die „Jua Kali Drummers“

Jua kali = Swahili für „heiße Sonne“. (Der Name bezeichnet auch Menschen, die im Freien, also unter der heißen Sonne, an einfachen Verkaufsständen, von Zigaretten bis Obst, alles Erdenkliche verkaufen.)

Nicht viele Leute würden einen zweiten Blick auf ein Straßenkind mit einer Trommel werfen. Aber als die Jua Kali Drummers bei einer Musikveranstaltung in Nairobi zu musizieren begannen, waren alle begeistert.

Zu sehen u.a. unter diesem Link: https://www.youtube.com/watch?v=ut3eOGdcG94

Im vergangenen Sommer hatten die Jua Kali Drummers sogar die Ehre, vor dem kenianischen Präsidenten Kenyatta aufzutreten.

Aus Abfallmaterial basteln die Jugendlichen ihre Blech- und Plastiktrommeln selbst. Ihre ebenfalls selbstgemachten, sehr fantasievollen Kostüme heißen Showbiz und werden mit allem geschmückt, das sich wiederverwenden lässt, von Besteck bis zu Pinseln und anderem wegwerfbarem Plastikmaterial.

Die jugendlichen Bandmitglieder sind ehemalige Straßenkinder, die im Rahmen eines von AMREF entwickelten Projekts durch Musik rehabilitiert und wieder in die Schule zurückgebracht wurden.

Dagoretti ist ein Slum in am Rande von Kenias Hauptstadt Nairobi, in dem AMREF sein Jugendzentrum betreibt. Für viele Straßenkinder ist der erste Tag im Zentrum ein Erwachen. Die Kinder und Jugendlichen duschen, erhalten frische Kleidung, werden mit einer Mahlzeit versorgt und anschließend in kulturelle und sportliche Aktivitäten eingeführt.
Während der Woche sind dann viele in der Schule. Diejenigen, die nicht zur Schule gehen, nehmen an verschiedenen Förderungsmaßnahmen teil, die von Fußball, Dreharbeiten bis hin zum Filmschnitt, Perlenstickerei, Modedesign, Kochen u.v.m. reichen.

Wo immer möglich, bringt das Dagoretti-Projekt die Kinder auch wieder mit deren Familien zusammen.

Ines Müller