Welttoilettentag - 19. November

Am 19. November macht der Welttoilettentag die globale Sanitärkrise zum Thema.
Für ca. 2,5 Milliarden Menschen gibt es keine ausreichend hygienische Sanitäreinrichtungen. Dies hat sehr negative gesundheitliche und sozio-ökonomische Folgen. Mangelnde Hygiene und verunreinigtes Wasser begünstigen das Ausbreiten von Krankheiten durch Keime, Viren und Bakterien. 432.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen.

Nur 30 Prozent der Menschen im Subsahara Afrika verfügen über einen Zugang zu sauberen Sanitäranlagen - eine alarmierende Zahl. Daher ist es dringend nötig, hier stärker aktiv zu werden. Viele Menschen, die über keine rudimentäre Sanitärversorgung verfügen, müssen ihr Geschäft im Freien verrichten. Das hat massive Wasser- und Umweltverschmutzungen zur Folge. So ist der Toilettengang im Freien die vorrangige Ursache für die fäkal-orale Übertragung von Krankheiten, wobei Kinder meist die Hauptleidtragenden sind.

Dr. Githinji Gitahi, CEO von Amref Health Africa global, betont, dass jeder Dollar, investiert in die Aufwertung von Wasser- und Sanitärversorgung, die Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge um mehr als 4 Dollar senkt.

Eine Aufwertung der Sanitärversorgung hat dadurch einen wichtigen positiven Effekt auf die soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung einer Nation.

Amref engagiert sich u.a. im Landkreis Narok westlich von Nairobi/Kenya, um zusammen mit dem Amt für öffentliche Gesundheit in diesem Landkreis Latrinenziegel herzustellen. Dadurch wird es den Bewohnern und Bewohnerinnen ermöglicht, Toiletten mit Materialien zu bauen, die sich jeder Haushalt leisten kann.

Bedrohung von Frauen und Mädchen
Mangelnder Privatsphäre bei der Körperpflege und bei dem Besuch von Sanitäranlagen führt auch dazu, dass Frauen und Mädchen der Bedrohung sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Mädchen bleiben oft 4-5 Tage im Monat zuhause, weil es keine angemessenen Sanitäreinrichtungen an der Schule gibt. Durch den Bau von sauberen, mädchengerechten Sanitäranlagen an Schulen wirkt Amref diesem Teufelskreis von geschlechterspezifischer Benachteiligung entgegen.

Ines Müller