Teenager-Schwangerschaften in Afrika nehmen wieder zu

Teenager-Schwangerschaften sind in Afrika infolge der Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie aktuell wieder im Zunehmen. Durch den Lockdown sind die Schulen und viele Anlaufstellen für Jugendliche und junge Erwachsene in Notsituationen geschlossen. Durch den Wegfall dieser Sicherheitsstrukturen gibt es für die Mädchen kaum Schutz vor sexuellem Missbrauch und niemanden, der sie über sexuelle und reproduktive Gesundheit aufklärt.

Viele Expertinnen und Experten warnen vor den Langzeitfolgen für Mädchen. Werden die Mädchen schwanger, müssen sie häufig die Schule abbrechen und verlieren die Chance auf eine bessere Bildung. Doch auch die körperliche Belastung ist sehr groß. Das Risiko von Komplikationen während der Geburt wird durch das junge Alter der Mädchen stark erhöht. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt in der Altersgruppe von Mädchen zwischen 15 und 20 Jahren wesentlich höher als die für Frauen zwischen 20 und 24 Jahren.

Mädchen sind in vielen afrikanischen Ländern gegenüber Jungen immer noch stark benachteiligt. Sie sind häufig gefangen in traditionellen Rollen. Oftmals können sie aufgrund ihrer Rolle in der Familie die Schule nicht beenden. Kulturelle Traditionen führen dazu, dass Mädchen schon früh verheiratet werden.

Werden sie nicht über ihre Rechte aufgeklärt, bleibt vielen jungen Afrikanerinnen nichts anderes übrig, als sich dieser für sie vorgesehenen Bestimmung zu fügen. Besonders jetzt, da Vertrauenspersonen im Schulumfeld schwer oder gar nicht erreichbar sind, können sie sich dem sozialen Erwartungsdruck in den Familien und Gemeinden kaum entziehen.

AMREF unterstützt mit Ihrer Hilfe Mädchen und junge Frauen.

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  • Lehrerinnen und Lehrer werden zu den Themen sexuelle Rechte und reproduktive Gesundheit informiert.

  • AMREF versorgt junge Mütter und ihre Neugeborenen mit einem Mama-Kit.

  • AMREF bildet Hebammen und GesundheitshelferInnen aus.

Ines Müller