19. November – Welt-Toilettentag

Ein gutes Drittel der Weltbevölkerung hat nicht die Möglichkeit eine Toilette aufzusuchen. Wenn solche hygienischen Sanitäranlagen fehlen, wirkt sich das negativ auf die Qualität des Trinkwassers aus. Außerdem begünstigt ihr Fehlen das Ausbreiten von Keimen, Viren und Bakterien durch das verunreinigte Wasser.

Viele Menschen, die über keine rudimentäre Sanitärversorgung verfügen, müssen ihr Geschäft im Freien verrichten. Dies hat massive Wasser- und Umweltverschmutzungen zur Folge. Verunreinigtes Trinkwasser und unzureichende Hygienebedingungen sind Auslöser gefährlicher Krankheiten.
So ist der Toilettengang im Freien die vorrangige Ursache für die fäkal-orale Übertragung von Krankheiten wie z.B. Cholera und Typhus, wobei Kinder meist die Hauptleidtragenden sind. Es ist die zweithäufigste Ursache für Kindersterblichkeit.
Besonders betroffen sind Menschen in Krisen- und Konfliktregionen, die ärmere Landbevölkerung sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Slums.

Eine Aufwertung der Sanitärversorgung hat ebenfalls einen positiven Effekt auf die soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung einer Nation.

So betont Dr. Githinji Gitahi, CEO von Amref Health Africa global, dass jeder Dollar, investiert in die Aufwertung von Wasser- und Sanitärversorgung, die Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge um mehr als 4 Dollar senkt.

Wasser- und Sanitärhygiene (WASH)
Amrefs Ansatz, um sicherzustellen, dass Gemeinden Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen haben

  • Bau von Wasser- und Sanitäranlagen

Wir stellen lokale Handwerker ein und bilden sie aus, um eine WASH-Infrastruktur unter Verwendung lokaler, leicht verfügbarer Materialien aufzubauen. Damit wird den Gemeinden Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen ermöglicht, ohne dass weite Wege zurückgelegt werden müssen.

  • Schulung der Gemeinden zur Verwaltung jeder WASH-Einrichtung

Die Gemeinde zahlt eine geringe, erschwingliche Gebühr für die Nutzung der Einrichtungen. Wir schulen nicht nur lokale Handwerker, um die Einrichtungen zu reparieren, sondern schulen auch WASH-Komitees. Dies sind Mitglieder der Gemeinschaft, die die Nutzung der Einrichtungen verwalten, die Sauberkeit gewährleisten und die Finanzen der Einrichtungen verwalten, um sicherzustellen, dass sie nachhaltig sind.

  • Aufklärung über Gesundheit und Hygiene

Wir schulen Freiwillige in der Gemeinde, die sodann ihre Nachbarn besuchen oder Gruppendiskussionen veranstalten, in denen sie sie über die Vorbeugung von Krankheiten durch saubere und hygienische Maßnahmen aufklären.

Ines Müller