5. Mai – Welthebammentag

AMREF verbessert die Gesundheitsversorgung auf dem Land

Besonders jetzt in der Pandemie trifft der massive Mangel an medizinischem Personal in den ländlichen Regionen Afrikas Frauen und Kinder besonders stark; zum Beispiel, wenn es zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommt. Zwei Ärztinnen und neun Krankenpflegerinnen sind in Afrika für durchschnittlich 10.000 Menschen zuständig. Ein Missstand, dem Amref durch die Ausbildung von Hebammen, Krankenschwestern und GesundheitshelferInnen entgegentritt.

Mit der Durchführung wichtiger Impfungen, Aufklärungsarbeit in ihren Gemeinden und der Diagnose sowie Behandlung von Krankheiten können sie 70% der Aufgaben übernehmen, die in ländlichen Gesundheitseinrichtungen geleistet werden müssen.

Hebammen, KrankenpflegerInnen und freiwillige GesundheitshelferInnen

werden von Amref aus- und weitergebildet. Ihr Wissen bringt nachhaltige Veränderung in den Gemeinden. Sie sind erster Ansprechpartner in Gesundheitsfragen, ihnen wird vertraut und sie schließen die Lücke zum formalen Gesundheitssystem.

M-LEARNING & E-LEARNING

In Afrika sind rund 70 % der Menschen MobilfunkteilnehmerInnen. Das nutzt Amref, um die Gesundheitsversorgung ländlicher Regionen nachhaltig zu verbessern. Der mLearning-Ansatz ermöglicht den Austausch medizinischer Daten, Weiterbildung von medizinischem Personal sowie von Hebammen und Informationsübermittlung via Mobiltelefon. Es können zum Beispiel verschiedene Unterrichtsmodule sowie medizinische Informationen von einer Datenbank abgerufen werden. Durch einen Chat sind die Hebammen und GesundheitshelferInnen außerdem miteinander verbunden und können Fragen an ExpertInnen stellen. Das ist besonders für diejenigen relevant, die ansonsten schwer Zugang zu Weiterbildung und aktuellen medizinischen Informationen bekommen.

Am Anfang standen die Flying Doctors, dann kamen die Outreach Visiten dazu, später das eLearning für das Training von Hebammen und GesundheitshelferInnen und jetzt das mLearning. Amref nutzt die moderne Technik, um Gesundheitstrainings und Dienstleistungen dort zu ermöglichen, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Ines Müller