Salzburger Landesregierung unterstützt Amref Projekt in Äthiopien

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Amref Health Africa in Äthiopien hat über Amref Austria einen Fonds der Salzburger Landesregierung erhalten, um HEWs (Health Extension Workers) in wesentlichen Gesundheitsdiensten (hauptsächlich Mütter- und Kinder betreffend) mithilfe des mobilen LEAP-Trainings (Leveraging the Inovative Mobile Technology) zu schulen. Dieses spezielle Projekt wurde aktuell mit COVID 19-Schulungen für CHWs (community health workers) ergänzt.

Allgemeiner Hintergrund
Die Erfahrungen der COVID Pandemie zeigen, dass die bestehenden Gesundheitsdienste erheblich beeinträchtigt werden, wenn die gesamte Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Bekämpfung dieser Pandemie gelenkt wird.

Zu den wesentlichen Faktoren, die zur Beeinträchtigung der Gesundheitsversorgung führen, sind die  durch COVID eingeschränkten Möglichkeiten der Behandlung sowohl in stationären als auch ambulanten Bereichen. Erschwert auch durch mangelnde Aufklärung und Information über diese Pandemie und die Angst der Menschen, besonders in dörflichen Gemeinschaften, vor einer Ansteckung.

Amrefs Berichte zeigen, dass in Äthiopien Krankheiten, die durch Impfstoffe oder medikamentös vermeidbar bzw. behandelbar wären,  in weiten Teilen des Landes vermehrt ausbrechen, da wichtige Programme der Gesundheitsvorsorge wie z.B. TB, HIV und Malaria durch die COVID Krise durch mangelnde Kapazitäten in den Hintergrund gedrängt wurden.

Zweck der Ausbildung
Der Hauptzweck dieses Projekts besteht darin, die Kapazität von HEWs (Health Extension Workers)  für wesentliche Gesundheitsdienste während dieser COVID 19-Pandemie durch die Implementierung  digitaler Lernlösung zu erhöhen.

Ergebnisse
Amref Health Africa in Äthiopien hat das Schulungsmaterial zu RMNCH (Reproductive, Maternal, Newborn and Childhealth) Dienstleistungen entwickelt, das für LEAP-Schulungen verwendet wird. Die Trainingsmaterialien wurden mit ExpertInnen von Amref Health Africa und VertreterInnen des Gesundheitsministeriums entwickelt.

Das Projekt beinhaltet Schulungen für die Arbeitsteams: Müttergesundheit, Kindergesundheit, Familienplanung, PMTCT-Arbeitsteams (Pregnant Mothers Testing and Councelling), Impfungen, Jugendliche und Ernährung.

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Die Schulungsunterlagen wurden in verschiedene Landessprachen (Somaligna, Oromigna, Afarigna und Tigrigna) übersetzt. Die übersetzten Informationen werden aufgezeichnet und in das SMS- bzw. WhatsApp-Format konvertiert, damit sie auf die LEAP-Plattform hochgeladen werden können.

Weiters wurden Sensibilisierungsworkshops in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden für regionale Interessengruppen durchgeführt, einschließlich regionaler Gesundheitsbüros, MCH-AnsprechpartnerInnen (Maternal Child Health), HEW-Aufsichtsbehörden und ausgewählter HEWs.

Ines Müller