20.Juni - Weltflüchtlingstag

Die Themen Klimaflucht und Migration werden in den kommenden Jahren für unsere sogenannte „erste Welt“ zu einer immer größeren Herausforderung werden, wenn wir nicht versuchen, vor Ort entsprechende Hilfe zu leisten und Maßnahmen umzusetzen. 

Die durch den Klimawandel ausgelöste Dürre und zu kurze massive Regenfälle, die zu Überschwemmungen und zu  weiterem Erodieren der Böden führen,  bedingen nicht nur das Absinken des Grundwasserspiegels, verbunden mit immer tiefer zu bohrenden Wasserlöchern, sondern auch eine zunehmende Landflucht in die Slums der Städte mit verheerenden Folgen.

Der neue „Scramble“  um Rohstoffe in Afrika wie Lithium, Kobalt und andere seltene Erden sowie Gold und Diamanten, erscheint wie eine Wiederholung der Aufteilung Afrikas durch  die Kolonial-mächte im späten 19.Jhdt. , verschärft nun  durch den Ausverkauf an China.

Der Rohstoffboom könnte erneut zu einem Teufelskreis aus Exportabhängigkeit, Umweltzerstörung  Menschenrechtsverletzungen und damit zu einer Migrationswelle  führen.

Die Reproduktion kolonialer Muster und Plünderungen wurde bereits auch als „grüner Kolonialismus“ bezeichnet.  

Die „Klimaflüchtlinge“ werden uns alle betreffen, wenn wir als Verursacher des Klimawandels nicht reagieren und in diesen Ländern helfend eingreifen oder wenn wir die Situation auf Grund der politischen Probleme nicht wahrnehmen wollen.

Massiv erschwert wird die Situation durch die Auswirkungen des Krieges in Europa und die u.a. fehlenden Getreidelieferungen, die zur Steigerung der Kosten für Grundnahrungsmittel um tlw. bis zu 80% geführt hat.

Wie AMREF hilft

Amref arbeitet schon seit über 65 Jahren in vielen Ländern in Subsahara Afrika. Ziel ist es, angepasste Lösungen zu finden u.a. durch :

  • Sanierung von Bohrlöchern und Wasserpumpen

  • Beschaffung und Einrichtung von Wasservorratsbehältern

  • Ausbildung von medizinischem Personal

  • Aufrechterhaltung medizinischer Basisversorgung

 

Ines Müller